2025

In diesem Jahr

werden an dieser Stelle ausführlicher die Celebrations vorgestellt. Außerdem finden Sie hier dann monatlich wechselnde Porträts der haupt- und ehrenamtlichen Kräfte von Enka Enyia - ihren Hintergrund und ihre Motivation.

Marcella Onsongo, Vorsitzende des Vorstands von Enka Enyia

Marcella ist seit 2002 bei Enka Enyia. Sie ist Lehrerin und Multiplikatorin in Mosocho. 

Bei den Celebrations werden alle einbezogen. Auch die Mädchen ab 13 Jahren. Von ihnen muss man annehmen, dass sie beschnitten sind. Sie werden Patinnen der unversehrten Mädchen. Marcella gibt ihnen das Wissen. Dann wendet sie sich zu ihnen und fragt: "Was würdet ihr tun, wenn ihr wüsstest, dass eure jüngeren Schwestern beschnitten werden sollen?". "Wir geben das Wissen an unsere Mutter weiter!" Marcella antwortet: "Gebt das Wissen an eure Mutter weiter, wir helfen euch dabei. Sie soll bei uns im Büro des Fulda-Mosocho-Projekts anrufen, wir besuchen eure Eltern und sprechen mit ihnen!".

Marcella setzt sich ein, sie sagt, dass sie es so leid war, die Gewalt in den Familien zu erleben. Nun sei so vieles besser geworden: "Frieden gibt es jetzt in den Familien".

 

STIMMEN AUS KENIA

Berichte über den gesellschaftlichen Wandel aus der Kisii-Gemeinschaft.

Robert - Lehrer

Ich begriff, dass es meine Aufgabe war, der Community zu erläutern, warum ich meine Haltung gegenüber Frauen änderte. Uns gelang es, unsere Tochter vor FGM (weiblicher Genitalverstümmelung) zu retten. Das ist gut für mich, aber es ist nicht gut für Hardliner. Einige drohen, „deine Tochter kriegt keinen Ehemann!“ Ich bin jedoch ohne Sorge, was ihre Heirat anbetrifft. Die Kisii-Schüler aus Mosocho, die ich heute unterrichte, sind morgen Ehemänner. Sie wachsen in einer anderen Haltung auf als wir.

Charles - Vater

Meine Tochter Omweri sollte im Dezember beschnitten werden, zusammen mit drei Töchtern meiner Brüder. Schon seit Anfang des Jahres wurde in der Familie darüber gesprochen und ein Termin festgelegt: der 12. Dezember. Es sollte ein riesiges gemeinsames Fest werden. Nachdem ich im April und August die Kurse besucht hatte, war für mich klar, dass Omweri nicht beschnitten wird. Was ich dort erfuhr, erschütterte mich. Nachdem mir bewusst geworden war, was diese Tradition für das Leben von Frauen bedeutet, sollte meine Tochter davor bewahrt werden. Tradition und Kultur sind von Menschen gemacht. Sie können deshalb geändert werden. 

Helen über Zebedeoh - Dorfältester

Es war der Herbst 2002, als Zebedeoh, ein alter Lehrer, in mein Home kam. Er lud mich ein, mich mit ihm und Leuten aus dem Projekt zur Überwindung von Genitalverstümmelung zu treffen. ... Ich war skeptisch- aber Zebedeoh ist einer der ‚Eldest’ hier. Es wäre unhöflich gewesen, ihn vor den Kopf zu stoßen, und so willigte ich ein.

Mir haben diese Gespräche die Augen geöffnet. Ich entschied, aufzuhören.  

Helen als ehemalige Beschneiderin

Als ich das erste Mal dazu beitrug, dass eine Familie entschied, ihre Töchter nicht zu beschneiden - das war großartig. Ich habe hinterher getanzt und gesungen, dass die Zukunft unserer Töchter besser wird als unsere. Durch die Projektarbeit legten immer mehr ehemalige Beschneiderinnen ihren Job nieder. Seither werden wir immer mehr. 2004 leisteten wir vor der Community und über 2000 geretteten Mädchen einen Eid ab, dass auch wir uns für die Gesundheit von unseren Kisii-Mädchen einsetzen.

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